Als gegen Ende des 19. Jahrhunderts Cloppenburg und das umliegende Oldenburger Münsterland am großen Aufbruch und Bauboom der sogenannten Gründerjahre teilhatten, bedeutete dies neue Existenzchancen für spezielle Gewerke des Handwerks.
Zu diesen jetzt vielgefragten Handwerkszweigen zählten u. a. die Steinmetzbetriebe, die der sakralen und profanen Baukultur in Kirchen und auf Friedhöfen, in Verwaltungsgebäuden und Wohnhäusern entsprechend dem Schmuck- und Repräsentationsbedürfnis ein spürbares Eigengepräge verliehen.
In dieser Zeit der neuen Berufschancen wanderte der vielseitig ausgebildete Steinbildhauer, Steinmetzmeister und Steintechniker Klemens Dierkes aus seiner Heimat Ibbenbüren – weithin bekannt als Ort des wetterfesten und für Bildhauerarbeiten bestens geeigneten „Ibbenbürener Sandsteins“ – aus, lernte Land und Leute des Oldenburger Münsterlandes während seiner Tätigkeit in der bedeutenden Bildhauerwerkstatt Anton Heinrich Benker in Lohne kennen und eröffnete im Mai 1897 die „Stein- und Bildhauerei Klemens Dierkes“ in Cloppenburg